Ergänzungen und Berichtigungen zu Kap. 2.2

Zu Drewes, Jüdischer Adel, S. 92f.

Noch ein Beispiel für eine Berliner Bankiersfamilie jüdischer Herkunft mit habsburgischem Adelstitel sind die Borns, die 1880 den österreichischen Freiherrnstand erhielten; sie waren zugleich deutsche und ungarische Staatsbürger. Wann sie vom Judentum zum Katholizismus konvertierten (wohl schon vor der Baronisierung?), ist bislang unbekannt.

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Zu Drewes, Jüdischer Adel, S. 95–98

Ein weiteres interessantes Beispiel für einen bayerischen Bankier (und Honorarkonsul) jüdischen Glaubens, der sich (in seinem Fall erfolglos) um einen Adelstitel bemühte und für den nicht zuletzt in dieser Hinsicht grenzüberschreitende Verbindungen wichtig waren, ist Carl (von) Obermayer (1811–1898) aus Augsburg, der dann nach Wien zog und sich dort unbeanstandet des Adels bediente. Siehe dazu Franz Josef Merkl, Der Augsburger jüdische Bankier Carl von Obermayer (1811–1889) als Militärreformer, in: Peter Fassl (Hg.), Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben III. Zwischen Nähe, Distanz und Fremdheit, Augsburg 2007, S. 147–199, bsds. S. 187–191.